... oder Schmuggeln für Fortgeschrittene... (10.09-11.09)
Da die Niagara Fälle von Waterloo aus nur 2 Stunden entfernt sind, haben wir die Chance genutzt einmal hinzufahren, bevor die Uni anfängt (13.09). Da wir mittlerweile noch einige kennengelernt hatten sind wir als Truppe von 14 in 3 Autos gestartet. Praktischerweise hat die Autovermietung diesmal wieder nicht ausreichende Fahrzeuge vorrätig gehabt, so dass wir einen Van anstatt eines Full-Size Autos bekommen haben. Sehr praktisch, da dort für 6 Leute ausreichend Platz war.
Erstaunlicherweise haben wir es diesmal geschafft uns bereits in Waterloo zu verlieren. Ein neuer Rekord. Ein weiterer folgte gleich darauf... wir hatten nicht einmal die Handynummer von jemanden. Gut... hoffen dass die die gleiche Idee haben werden und wir uns dann am Parkplatz bei den Niagara Fällen treffen.
Glücklicherweise hat das dann auch problemlos funktioniert und wir konnten beginnen uns die Wasserfälle anzusehen. Den amerikanischen Teil (rechtes unteres Foto) konnten wir bereits vom Auto aus sehen, doch der kanadische ist deutlich beeindruckender. Weil er sich ungleichmäßig in den Fels eingegraben hat, bezeichnet man ihn aufgrund seiner Form auch als Hufeisen-Fälle (linkes Bild; im engl. Horseshoe Falls... klingt deutlich besser...).
Um das gesamte Programm, welches von der kanadischen Seite zugänglich ist zu erleben hätten wir 5 Stunden gebraucht. Soviel Zeit hatten wir leider nicht, daher sind wir nur einmal mit der Maid of the Mist bis knapp vor die Wasserfälle gefahren. Wirklich beeindruckend aber auch eine recht nasse Angelegenheit.
Nachdem wir (geschützt durch unsere sexy Regencapes) nur halbnass das Boot verlassen haben, ging die Tour weiter Richtung Downtown. Dort sieht es nicht viel anders aus, als in Las Vegas. Spielbuden, Fresstempel, Casinos... wer mich kennt, weis dass das nicht unbedingt was für mich ist. Einmal durch das Casino war aber drin. Und im Hard Rock Café haben wir auch mal vorbeigeschaut.
Nachdem wir uns dann alle wieder getroffen haben am Auto ging es Richtung Buffalo. Die Stadt ist nur 2 km Hinter der Grenze. Doch für die letzten 3km haben wir wohl insgesamt 3h gebraucht, weil die Einwanderungsbehörden so lange gebraucht haben. Bei uns war es recht locker... den Chinesen vor uns hat es aber richtig erwischt (mit Koffer durchsuchen, Einschüchtern und allem drum und dran... zusätzlich konnte er nur Brockenweise Englisch... letztendlich durfte er aber einreisen).
Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten (mit 14 Personen in 3 Räumen mit 4 Betten... wir kennen es ja gar nicht mehr anders) sind wir zur Anchor Bar. Dort war es richtig voll, so dass ich mich erstmal auf eine Liste setzen lassen musste, bevor wir 40 Minuten später einen Tisch bekamen. Das tolle an dieser Bar... dort wurden die Chicken Wings vor etwa 60 Jahren erfunden. Und was soll ich sagen... das Restaurant war nicht grundlos so voll... wirklich richtig klasse. Anschließend ging es nochmal nach Downtown um ein paar Bier zu trinken... leider hatten wir irgendwie vollkommen vergessen, dass wir nur Kanadische aber keine US-Dollar hatten. Am Eingang der Clubs konnte man aber nur Bar bezahlen und die nächste Bank war eine ganze Ecke weit weg (hier stehen viele freie Automaten herum, an denen man Geld abholen kann... die werden aber von Privatleuten betrieben und kosten richtig Gebühren). Also wurde die Geschichte abgeblasen und wir haben lieber ein paar mehr Stunden Schlaf genossen.
Am nächsten Morgen ging es Richtung Outlet Mall. Dort sind enorm viele Geschäfte die Marken Produkte deutlich günstiger anbieten als in normalen Geschäften. Und das nur wenige Kilometer hinter der Grenze... da wartet man förmlich auf Kanadier (daher kann man in einigen Geschäften auf mit Kanadischen Dollar bezahlen). Ich hab mir dort echte Levi Strauss Jeans gegönnt... das Stück nicht mal 30€. Eine tolle Uhr von Fossil mit Lederband für weniger als 60€... am Ende läppert sich das ausgegebene Geld, aber vermutlich hab ich die Hälfte gespart im Vergleich zu Deutschland oder Kanada.
Einziges Problem war nur... die Grenze. Zwar ist das die längste unverteidigte Grenze der Welt, aber Einreisekontrollen gibt es hier. Das wir rein durften war uns klar, nur leider... um Waren im Wert von $50 mitnehmen zu dürfen muss man sich 24 Stunden in den Staaten aufhalten... das war irgendwie eher nicht der Fall. Also durften wir theoretisch nichts mitnehmen. Also haben wir von allen Sachen die Preisschilder abgemacht... ab diesem Moment galten sie als unsere eigenen Kleidungsstücke *GG*. Ein bisschen nervös waren wir natürlich trotzdem, weil wir bisher damit ja keine Erfahrungen gemacht hatten und wir nicht wussten wie man unsere Story glauben würde (wir hatten uns zwar eine ausgedacht und abgesprochen, aber so richtig plausibel warum wir alle Winterschuhe anhatten und Winterklamotten im Kofferraum hatten war das nicht). Aber alles ging gut, wir wurden nicht einmal gefragt ob wir etwas zum verzollen hatten (die Einreisebestimmung für Alkohol sieht 1,14L pro Person vor.... die haben wir natürlich auch ausgereizt). Nach 2 Stunden Fahrt endete dann auch unsere Tour zu den Niagara Fällen...
Im nächsten Post berichte ich dann von einem echten Road Adventure was ich erlebt habe... aber mehr dazu demnächst ;-)
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