... oder die Holzfällersiedlung die zur Hauptstadt gemacht wurde... (03.08-04.08)
Von Québec aus ging es nach Ottawa. Ein Trip von 6 Stunden. Weil die Übernachtung in Ottawa alle recht teuer waren, hatten wir zuvor wieder per Hotwire.com 2 Zimmer gebucht. Die Lage war etwas außerhalb der Stadt. 10 Minuten mit dem Auto bis ins Zentrum. Dort sind wir nach dem Ausladen dann auch direkt hingefahren und mussten feststellen... Freitag Abend ist in Ottawa echt tote Hose (oder wir waren an der vollkommen falschen Stelle). Das haben uns auch einheimische die wir gefragt haben bestätigt. Liegt vermutlich daran dass am Montag "Labour Day" (=Tag der Arbeit) und alle aus der Stadt geflohen sind *G*. Ottawa besteht auch überwiegend aus Regierung und Touristen. Ein bisschen Hightech Industrie soll es noch geben. Letztendlich waren wir also in 3 Kneipen und sind durch die Straßen geirrt und dabei richtig nass geworden (an der Küste ist gerade ein Hurricane und das sind da wohl Ausläufer davon gewesen)... ich hatte allerdings meine Regenjacke mit, somit hat es mich weniger gestört.
Am nächsten Tag ging es in das "Canadien Museeum of Civilization". Dort wird die Besiedlung und die Entstehung Kanadas, sowie das Leben der Ureinwohner (man nennt sie hier First Nations) gezeigt. Dann war noch eine Ausstellung über das Pferd. War beides wirklich beeindruckend. In 5 Stunden hab ich auch das meiste geschafft.
Anschließend bin ich auf eigene Faust nochmal auf die andere Stadtseite gelaufen (das Museum ist über den Ottawa River in der Provinz Québec, wohingegen Ottawa in Ontario liegt). Dabei hab ich immer mal wieder ein paar nette Fotos vom Parlament gemacht. Das steht hier auf einem Hügel direkt am Fluss und wurde quasi aus dem Nichts gestampft. Denn als Ottawa zum Regierungssitz gemacht wurde, war es nur eine kleine Holzfäller Siedlung, die aber perfekt zwischen englisch und französischen Territorium liegt. Das war der Grund warum es von der britischen Queen ausgewählt wurde. Das ist auch der Grund warum hier überwiegend Verwaltung ist und nur wenig Industrie usw. (anders als in Montréal und Toronto, die "gewachsen" sind). Ungünstigerweise war das Wetter am morgen noch gut, und als meine Tour zu Fuß begann begann es kühler zu werden und recht windig. Naja, ich habs überlebt.
Nachdem ich auf der anderen Seite war, bin ich einfach der Nase gefolgt. Eine Karte hatte ich nicht, ich hatte ja auch genug Zeit zur Verfügung und einen groben Plan im Kopf. Immer der schöneren der 2 sich schneidenden Straßen bin ich gefolgt, bis ich auf einmal vor einer Einkaufsstraße stand in der dutzende Kanadaflaggen hingen (welche übrigens erst seit 1965 existiert). Erstmal hab ich mir nichts dabei gedacht. Doch als ich plötzlich vor dem Parlament Hügel stand, war mir klar warum da so viele hingen. Eigentlich war das nicht so geplant, aber wo ich einmal da war, hab ich auch direkt ein paar Fotos gemacht. Anschließend ging es dann auf einem anderen Weg über eine andere Brücke wieder zurück.
Von Ottawa sind wir dann direkt nach Waterloo gefahren und eingezogen, aber das ist eine andere Geschichte ;-)
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