... oder die französische Hauptstadt Nord-Amerikas... (01.09-02.09)
Québec ist wirklich eine schöne Stadt. Das liegt wohl darin begründet das sie recht eurpopäisch ist und daher etwas vertrauter wirkt. Zusätzlich hat sie dann noch ein paar wirklich tolle Gebäude und Ecken, die sie zu einer der architektonisch ansehnlichsten Metropolen macht. Leider merkt man dass auch im Ansturm der Touristen. Glücklicherweise werden es nach 18 Uhr schlagartig weniger, so dass man wenigstens da noch etwas vom Flair der Stadt mitbekommt.
Am ersten Tag haben wir uns die Stadt aus dem 31. Stockwerk angesehen. Dort ist eine große Besucherplattform auf einem Regierungsgebäude (denn Québec ist die Hauptstadt von Québec). Wir hatten zwar nur eine halbe Stunde, aber die hat sich gelohnt. Man konnte sich einen netten Überblick verschaffen und hat auf diese Weise schon einmal grob gewusst wo welche Sehenswürdigkeiten stehen, die man sich am gleichen oder am nächsten Tag nochmal anschauen wollte. Nachdem Jonas alleine weitergezogen ist, haben wir fast noch 2 unserer Gruppe verloren. Die waren kurz vor Schließung auf Toilette gegangen und kamen nicht rechtzeitig wieder, als abgeschlossen werden sollte. Da wir die Damen freundlich gebeten haben nochmal zu schauen, da wir wen vermissen, hat sie sich nochmal auf die Suche begeben. Zum Schluss wurden sie noch gefunden und wir konnten unseren Trip fortsetzen.
Da es nach 17 Uhr hielten sich nicht mehr so viele Touristen in der Stadt auf, so dass wir das Parlament und das berühmte Hotel Fontenac in Ruhe genießen konnten. Das Gebäude ist das wohl meist fotografierte Hotel der Welt. Dort haben sich Churchill und Roosevelt 2x getroffen um den D-Day zu besprechen und es wurde für viele weitere wichtige Ereignisse genutzt. Auch ich hab mich da angeschlossen und an beiden Tag Fotos von allen Seiten und zu allen Tageszeiten gemacht. Da der erste Tag sich dem Ende neigte, sind wir zum Hotel zurück und haben uns dort fertig gemacht, da wir nochmal weggehen wollten. Dafür gibt es in Québec 2 gute Adressen. Das Chez Dagobert und das Chez Maurice. Liegen beide etwa gegenüber und sind wirklich coole Nachtclubs. Eigentlich kostet dort der Eintritt um die $25, aber da Mittwoch war hat es nichts gekostet. Ein wirklich cooler Abend, nur dass ein Budweiser $6 kostet und man schief angeschaut wird, wenn man nur $1 Trinkgeld gibt ist noch etwas gewöhnungsbedürtig.
Am nächsten Morgen stand erst einmal ausschlafen auf dem Programm. Danach haben wir uns getrennt, da ich den Versuch gestartet hab die Speicherkarte aus meinem CD-Laufwerk zu bekommen (in Québec nicht möglich). Anschließend hab ich auf eigene Faust eine Fototour gestartet, begonnen am alten Hafen, durch die Altstadt und dann hinauf zur Zitadelle. Das schöne wenn man alleine unterwegs ist, dass man nur seinem eigenen Plan folgen muss und auch spontan mal noch von dort noch ein Foto machen kann... Ich hab mich zwar auch einmal verlaufen, aber dabei sieht man auch mal Ecken, die den meisten anderen verborgen bleiben. Mit einer Tour zu Fuß lernt man eine Stadt einfach am besten kennen.
Gegen 18 Uhr hab ich dann die Fähre über den beachtlichen Saint Lorenz Strom auf die andere Seite der Stadt genommen. Bei der tollen Fährfahrt von 10 Minuten, bei der man die Stadt immer aus einer schönen Perspektiv sieht, konnte man die Beine ein wenig baumeln lassen. Auf der anderen Seite angekommen, ging es dann direkt wieder auf einer der Klippen auf einen Aussichtspunkt mit 2 Sitzbänken. Von dort aus wollte ich den Sonnenuntergang, der sehr malerisch direkt hinter der Stadtkulisse stattfindet, mit meiner Kamera festhalten. Ohne Stativ entwickelte sich das zwar ein wenig zu einer Bastelarbeit, da ich irgendwie die Kamera befestigen musste, aber letztendlich hat es geklappt. Interessanterweise kam kurz vor Höhepunkt des Sonnenuntergangs der Rest der Gruppe. Nachdem wir festgestellt hatten, dass es wirklich Zufall war, dass wir uns getroffen hatten (am Morgen wurde ausgemacht sich um 18.30 an der Fähre zu treffen... leider war ich da gerade unter der Dusche, sodass ich davon nix mitbekam), haben wir noch ein paar Gruppenfotos gemacht. Das war dann auch noch ein kleiner Bastelakt, denn mein Aufsteckblitz passt leider immer noch nicht perfekt auf die Kamera... naja.
Nachdem die Sonne untergegangen war, ging es neben einem kurzen Abstecher in einem Restaurant ($10 für ein Glas Rotwein) noch mal kurz zur beleuchteten Fontäne vor dem Parlament und dann zum Hotel zurück. Sobald ich in Waterloo bin, werde ich wohl mal meine Kamera vom Fachmann auf den Blitz einstellen lassen. Falls das etwas kostet, ist das nun auch nicht mehr ganz so schlimm, denn das Geld vom Stipendium ist heute auf dem Konto eingegangen. Jetzt warte ich nur noch auf die Erstattung der Kosten für die Studiengebühren...
Wir sind auch gerade schon wieder auf dem Weg nach Ottawa, wo wir heute Abend die Stadt erkunden wollen und eventuell noch etwas feiern werden, dass das Geld da ist (zumindest bei manchen, andere sind bei anderen Banken und da dauert es wohl noch bis Montag). Die Posts der gesamten Ostküstentour sind auch nun mit Datum versehen und es sind wieder einige neue Bilder in der Fotogalerie gelandet, die ihr nun auch viel leichter über die Linkliste an der rechten Seite findet.
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