Freitag, 27. August 2010

Fort Louisburg

.... oder die kanadische Arbeitsbeschaffungsmaßnahme... (27.08)

Von Sydney aus ging es am nächsten Tag ins Fort Louisburg. Das ist etwa 50km von dort entfernt. Wir wollten ursprünglich auf dem Weg essen, aber da sich keine Gelegenheit geboten hat, sind wir bis zur Stadt Louisburg gefahren. Von da aus konnten wir schon die Festung sehen.  Am Hafen kurz nachgefragt wo man am besten irgendwo einen Platz in der Nähe hat um zu frühstücken. Also dann direkt dort hin und auf dem Weg haben wir einen Parkplatz gesehen auf dem wir dann nach dem Essen unsere Fahrzeuge abgestellt haben und die letzten 5 Minuten zur Feste gelaufen sind. Da kam auch direkt eine Busgruppe an, der wir uns anschlossen. Als wir dann plötzlich drin waren, merkten wir dass man nirgendwo bezahlen konnte... Das fanden wir erst später heraus, dass man in der Stadt parken musste um dann mit dem Bus zum Fort gefahren zu werden. In Kanada geht man wohl nicht davon aus, dass Leute die ein lebendiges Museum anschauen dort hin laufen... Naja $18 gespart...

Dieses Fort hat zusammen mit weiteren Küstenverteidigungen den Hafen geschützt, der früher enorm wichtig für die Franzosen war. Nach den Neuenglandkriegen mussten die Franzosen die Festung aber an die Engländer abgeben, welche diese dann bis auf die Grundmauern geschliffen haben. Die letzten 200 Jahre existierte dort also nichts. Erst 1960 hat die Regierung den Plan gefasst die Festung wieder aufzubauen, quasi als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, da zeitlgleich die Minen der Umgebung geschlossen wurden. So kam es dass bis heute viele Minenarbeiter und deren Kinder als Schausteller und Arbeiter dort arbeiten.

Wir haben dann dort eine kleine Militärparade, eine öffentliche Bestrafung am Pranger, Quartiere französischer Soldaten, eine Bäckerei und viele weitere interessante Dinge gesehen und gehört. Aber irgendwann mussten wir auch dann wieder weiter, denn wir wollten noch bis zum Cabot Trail kommen. Der liegt auf der Nordspitze von Cape Breton und führt auf sehr hügeligen und geschlängelten Pfaden durch den Nationalpark Cape Breton Highlands. Ich nehme an, weil die Region hier den schottischen Highlands sehr ähnelt und auch viele Schotten und Iren in der Region leben. Das merkt man nicht zuletzt auch an den Ortsnamen, welche häufig noch den gälischen besitzen.
Ok, nun bin ich auch mal wieder am Ende.
Geschrieben hab ich den Post auf dem Campingplatz 1km nach Beginn des Nationalparks. Nachts bei fast Vollmond und sternenklarer Nacht. Da wir hier am Meer sind ist die Luft etwas feucht aber man kann auch noch im Pullover draußen sitzen. Morgen wollen wir ganz früh aufstehen und den Sonnenaufgang in der Bucht von Cape Breton erleben. Das sind 5 Minuten zu Fuß. Danach werden wir noch den Rest des Cabot Trail entlang der malerischen Küste Richtung Prince Edward Island genießen.

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