... oder Zelten ohne Komfort... (23.08)
Nach der Nacht im Motel sind wir ohne Frühstück in den Nationalpark Fundy gefahren. Dort haben wir direkt den ersten See angesteuert um dort mit Rührei und gebratenem Speck zu frühstücken.
Nun waren wir im ersten Nationalpark. Viel Wald, sehr hügelig, eine tolle Landschaft. Einmal schauen wie die Bucht bei Flut aussieht... naja, nicht viel anders wie anderswo. Das spannende ist ja der Unterschied, aber den konnten wir leider nicht mehr mit ansehen, da wir uns kurz danach auf eine lange Wanderung begaben...vollgepackt...
Unser Ziel war ein kleiner Zeltplatz im Hinterland, die es hier in den Nationalparks sehr häufig gibt. Diese muss man nur für $9,80 pro Platz am Besucherzentrum buchen und kann dann dort hin wandern. Unserer lang nach Karte 3 Stunden entfernt, allerdings waren wir wohl schneller denn bereits nach 2 Stunden haben wir das Ziel erreicht. Alle 4 Zelte, Essen, Wasser, Schlafsäcke und Isomatten waren da. Da ich wenigstens einen richtigen Wanderrucksack hatte, musste ich mehr schleppen, da sonst nicht alles weggekommen wäre.
Die Aussicht von dort war atemberaubend. Wir waren kurz vor einer Steilklippe (irgendwo in der Mitte auf dem Linken Bild hiner der ersten Baumreihe) und hatten einen direkten Blick auf das Meer und den Strand mehrere Meter unter uns. Nach dem Abladen erstmal runter an den Steinstrand an dem gerade Ebbe herrschte, also alle Algen usw. freilagen. Dort war ich auch dann erstmal eine Stunde um ein bisschen zu entspannen.
Zurückgekehrt zum Lager haben wir dann das Kochen über dem Holzfeuer übernommen. Die anderen hatten bereits die Zelte aufgeschlagen. Es gab mal wieder Würstchen mit Aubergine in Tomatensauce auf Reis (das gibt es seit Tagen in allen Varianten, weil ich günstig 5kg frische Auberginen für $7 bekommen haben). Ich hab echt Respekt vor den Leuten die häufig über Holzfeuer kochen, der Rauch kann manchmal echt nervig sein. Wir saßen dann noch bis lange in die Nacht hinein am Feuer abseits der Zivilisation, nur umgeben von der Natur und haben über die Welt gegrübelt...
Immer wieder sieht man hier die kleinen roten Eichhörnchen. Die sind nicht ganz so schreckhaft wie die in Europa einheimischen, also hat man auch mal die Chance eines vor die Linse zu bekommen. Eines kam sogar bis 5 Meter an unseren Zeltplatz heran. Auch Kaninchen springen hier rum. Die stehen dann halt immer mal wieder plötzlich vor einem mitten auf dem Weg.
Wir mussten am nächsten Morgen dann ja auch zeitig aufstehen um pünktlich 12 Uhr den Nationalpark Fundy zu verlassen, da unsere Berechtigungsausweise nur bis dahin gültig waren. Erschöpft war ich zwar, aber ich habe den Trip wirklich genossen. Nur das gelegentliche Nörgeln einiger anderer über den fehlenden Komfort hat mich etwas gestört, sonst war das der bisher tollste Tag in Kanada.
Ich hoffe die Chance ergibt sich noch häufiger in Nationalparks zu gehen... denn das ist für mich das Kanada wie ich es mir vorstelle...
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