... oder wie man sich in eine Stadt verliebt ...(20.08)
Jung, frisch und quirllig. Gepaart mit diesem atemberaubenden Flair einer pulsierenden Metropole. Obendrauf noch diese elegante Lässigkeit der französischen Lebensart. So könnte man Montreal auch beschreiben.
Viel zu sehen gab es heute. Zu Beginn wagten wir den Aufstieg zum Mont-Royal. Der Stadtberg innerhalb einer großen grünen Lunge im Herzen der City. Aufstieg ist dabei fast wörtlich zu nehmen, denn die Steigung war enorm. Das hatten wir so nicht erwartet, da das was wir bisher gesehen haben sehr flach war. Dort ähnelte es aber mehr den Straße San Franciscos. Oben angekommen konnten wir einen traumhaften Blick auf Downtown werfen. Das lud ein zum Träumen und so blieben wir dort einige Zeit.
Den Abstieg machten wir auf der anderen Seite des Bergs, da unsere Route uns in Richtung Little-Italie und Miles End führte. Auf dem Weg dorthin ist uns eine Gruppe Squirrels (das sind die hier einheimischen amerikanischen Eichhörnchen). Die haben fast jegliche Scheu verloren und sind in der Nähe von Parks häufig zu sehen. Denen eine Weile beim Tollen zuzuschauen macht Laune. Miles End ist ein sehr buntes und lebendiges Viertel voller Künstler, Individualisten und netten Häusern. Der Abwechslungsreichtum war dort und anderswo war wirklich faszinierend. Wie ein roter Faden zog sich jedoch ein Merkmal durch die gesamte Stadt. Ein Überbleibsel der französchischen Wurzeln. Fast alle Häuser haben kleine Geschäfte, Café, Bar usw. im Erdgeschoss. Darüber dann 2-3 Etagen, deren Haupteingang über eine kleine Metallleiter oberhalb des Geschäftes zu erreichen ist.
Da wir mittlerweile schon einige Stunden zu Fuß unterwegs waren, sind wir mit der Metro in Richtung der Altstadt gefahren. Dort ähnelt Montreal enorm der Stadt an der Seine. Kleine Gassen, mit schicken Cafés und Restaurants zu beiden Seiten. Aushängeschilder an jedem Lokal und eine fast knisternde Atmosphäre in den Straßen. Nach einem kurzen Abstecher an den Hafen schlenderten wir noch ein Stück über die Rue Saint-Lorent. Die Straße beginnt am großen Saint-Lorenz Strom und führt schnurgerade aus durch die gesamte Metropole. Hier ist das Herz der Stadt. Boutiquen, Bars, Restaurants und Ateliers säumen die Straßen. Hier pulsiert auch das Nachtleben, welches wir einige Stunden später genossen haben, nachdem wir in Chinatown Abendessen hatten.
Nach diesem Tag habe ich mich wirklich in Montreal verliebt. Eine wirklich tolle Metropole... doch die nächsten Tage werden auch toll, auch wenn sie im krassen Gegensatz dazu stehen. Es geht nach vielen Kilometern Highway in den Fundy Nationalpark. Dort werden wir uns ein paar Kanus mieten und die Gegend dort auf dem Wasserweg erkunden. Da es recht wenige bis gar keine Hotspots gibt um online zu gehen, werdet ihr auf den nächsten Bericht warten müssen bis wir in Halifax sind. Dort werdet ihr dann mit vielen Bildern in meinem Picasa Webalbum und einem ausführlichen Bericht entschädigt. Einige Bilder von Montreal werde ich da auch noch nachreichen, denn leider funktioniert das WLAN hier im Hotel nicht so wie ich es gerne hätte. Aber gut für $20 inkl. Frühstück darf man sich nicht beschweren.
Am Ende wurde uns vermutlich sogar der Upload gestrichen, daher lade ich den Blog mit den Bildern im Café beim Frühgstücken hoch. War verdammt lecker... so gut werde ich die nächsten Tage wohl nicht mehr essen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen